Keine Toleranz gegenüber Antisemitismus

30.06.16 –

Am 2. Juli fand aus Anlass des sogenannten Al-Quds-Tages eine Demonstration auf dem Kurfürstendamm statt. Bei der alljährlichen Veranstaltung kommt es immer wieder zu antiisraelischen und antisemitischen Äußerungen. Die Berliner Grünen haben dazu aufgerufen, an der Gegenkundgebung teilzunehmen.

Bettina Jarasch, Vorsitzende der Berliner Grünen:
„Wenn Menschen, die eine Kippa tragen oder die israelische Flagge zeigen, beschimpft, bespuckt und verprügelt werden, ist klar: es gibt in der Stadt offenen Antisemitismus. Und wenn die Al-Quds-Demonstration am Sonnabend an drei Synagogen vorbeizieht, ist das gefährlich und eine Provokation, die wir nicht einfach hinnehmen können. Innensenator Henkel muss hier seiner Verantwortung nachkommen, die Strecke verlegen und sicherstellen, dass es in Berlin keine Toleranz gegenüber Antisemitismus gibt – weder am Sonnabend noch an anderen Tagen.“

Hintergrund:
Der Al-Quds-Tag wurde 1979 nach der Islamischen Revolution im Iran ausgerufen und dient dazu, die "Befreiung" Jerusalems zu fordern. In Berlin gibt es Demonstrationen am Al-Quds-Tag seit 1996. Das American Jewish Committee (AJC) hatte den Innensenator aufgefordert, die Demo-Strecke am Sonnabend zu verlegen, die nach bisheriger Planung an drei Synagogen vorbeiführt. Dem wurde bislang nicht entsprochen (Stand 30.6.).

Gegenkundgebung:
Die Demonstration gegen den Quds-Marsch startet am Sonnabend, dem 2. Juli ab 12:30 Uhr, an der Joachimsthaler Str./Ecke Kurfürstendamm. Abschlusskundgebung: 14:30 Uhr, George-Grosz-Platz.