"DIE „SCHULDENBREMSE“ ALS INSTRUMENT EINER GERECHTEN HAUSHALTSPOLITIK?"

Datum

  • 26.03.21 17:30 Uhr

Veranstalter

  • KV Charlottenburg-Wilmersdorf

Mit vier Zahlungsausfällen in den letzten 100 Jahren galt Deutschland nicht immer als sicherer Hafen für Anleger. Vorsicht bei Schulden ist also angebracht, so der gesunde Menschenverstand. Aber Sparpolitik führt häufig primär zu Kürzungen bei den Sozialleistungen und den Ausgaben für Infrastruktur. Und was wenn Zinsen fürs Geldleihen negativ sind, Investitionsstau herrscht und die Wirtschaft um 7% des BIP eingebrochen ist? Welche gesellschaftlichen Auswirkungen hat ein sol-cher Sparkurs auf die generationenübergreifende Verteilung von Leistungen und Belastungen?

Willkommen in den 20ern unseres Jahrhunderts. Nach einer Übersicht zu ökonomischen, aber auch historischen und kulturellen Aspekten, diskutieren wir über das Für und Wider des Schuldenmachens.

Schulden im 21 Jahrhundert: Allheilmittel oder Büchse der Pandora?

Yannick Till Horas

2020 bedeutete vorerst das Ende der „Schwarzen Null“. Über 215 Mrd. € Neuschulden nahm die Bundesregierung auf, um die Kosten der Pandemie zu stemmen. Dieses Jahr folgen weitere 180 Mrd. €. Auf Europäischer Ebene soll der Wiederaufbaufonds ein Volumen von 500 Mrd. € haben, über gemeinsame Anleihen finanziert. Zwar ist die Schuldenbremse weiterhin im Grundgesetz verankert, die fiskalpolitische „Schwäbische Hausfrau“ scheint zunächst jedoch Geschichte und Deutschland glänzt plötzlich als Musterschülerin keynesianischer Haushaltspolitik. Wandelte sich Deutschland durch Corona vom Saulus zum Paulus? Neben wirtschaftstheoretischen und regulatorischen Perspektiven auf das Thema Staatsschulden geht es in diesem Vortrag um die Frage, wie das Instrument des Schuldenmachens am besten eingesetzt werden kann.

Yannick Till Horas hat mit einer Vielzahl von Finanzinstitutionen, NGOs sowie staatlichen- und multilateralen Organisationen in Afrika, Europa und Lateinamerika als Berater und Projektmanager zu technischen, regulatorischen und Policy-Fragestellungen zusammengearbeitet. Hier lag sein Fokus insbesondere im Themenbereich Risikomanagement, Reporting und Governance. Während des Studiums der Wirtschaftswissenschaften war er Stipendiat der Heinrich Böll Stiftung (2011-15) und schrieb seine Abschlussarbeit an der London School of Economics (LSE) zum Thema Restrukturierung von Staatsschulden. Als Neumitglied bei den Grünen interessiert er sich vor allem für die Themen nachhaltige Finanz- und Wirtschaftspolitik.

Impulsreferat

Lisa Paus, MdB

… ist Wirtschaftswissenschaftlerin, seit 2009 für B´90/Die Grünen Mitglied des Bundestags, Sprecherin ihrer Fraktion für Finanzpolitik, Obfrau im Finanzausschuss und stellvertretendes Mitglied im Haushaltsausschuss sowie im Ausschuss für Arbeit und Soziales.

 

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  • 26.03.21 17:30 Uhr

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  • KV Charlottenburg-Wilmersdorf