Künast: Die Opfer der Mauer mahnen uns: Freiheit und Menschenrechte müssen täglich verteidigt werden

12.08.11 –

Zum 50. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer erklärt die Kandidatin für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin, Renate Künast:

Der Bau der Mauer war eine der unmenschlichsten Entscheidungen des SED-Regimes. Sie stand für den Allmachtsanspruch einer menschenverachtenden Diktatur. An der Berliner Mauer sind mindestens 136 Menschen bei ihrer verzweifelten Flucht von Ost nach West ums Leben gekommen. Wir denken in tiefer Trauer an sie und ihre Angehörigen.

Die Mauer war das in Beton gegossene Misstrauen der kommunistischen Herrscher gegenüber dem Volk. Von einem auf den anderen Tag wurden Straßen geteilt, Nachbarn und Freunde brutal getrennt und Familien auseinandergerissen.

Dass die Berliner Mauer 1989 zusammengebrochen ist – und mit ihr die gesamte DDR – ist den mutigen Protesten vieler tausend DDR-Bürgerinnen und -Bürger gegen die Repressalien des Regimes zu verdanken. Die Freiheit hat über die Diktatur gesiegt. Die Entschlossenheit, mit der die Bürgerinnen und Bürger sich für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt haben und letztlich auch die Mauer zum Einsturz brachten, gehört zu den besten Kapiteln der deutschen Geschichte. Auch daran sollte im Berliner Stadtbild sichtbar erinnert werden und den Trägerinnen und Träger des Erinnerns verlässlich Ressourcen zur Verfügung stehen.