Was tun gegen „Problemhäuser“? Zehn Grüne Vorschläge für den Umgang mit „Schrottimmobilien“

11.09.15 –

In Berlin wächst die Zahl der so genannten „Schrottimmobilien“. „Die Vermietung von überbelegten, baufälligen Wohnhäusern ist ein ganz besonders perfides Geschäftsmodell. Um ihre Gewinne zu maximieren nehmen die Eigentümer menschenunwürdige Zustande und große Belastungen für die gesamte Nachbarschaft in Kauf, oder stellen sie gezielt her. Berlin darf die Menschen in diesen Häuser nicht alleine lassen“, sagt der grüne Landesvorsitzende Daniel Wesener.

Die Berliner Grünen haben deshalb ein Papier mit zehn Vorschlägen für den Umgang mit Problemhäusern vorgelegt. „Land und Bezirke brauchen endlich eine abgestimmte Strategie, um gegen kriminelle Eigentümer vorzugehen,“ sagt Sibyll Klotz, Stadträtin für Gesundheit, Soziales und Stadtentwicklung in Tempelhof-Schöneberg. „Das Land muss die gesetzlichen Schlupflöcher schließen und die Möglichkeiten verbessern, Mieterinnen und Mieter ersatzweise unterzubringen.“ Klotz fordert deshalb Nachbesserungen im Wohnungsaufsichtsgesetz, eine Kostenbeteiligung der Eigentümer,  eine bessere Kooperation mit den Finanzämtern und genügend Personal in den Bezirksämtern.

Susanna Kahlefeld, Mitglied der grünen Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, ergänzt: „In Problemhäusern wird mit Ausbeutung und Stigmatisierung Geld verdient. In vielen Fällen handelt es sich bei den Leidtragenden um Roma-Familien. Der Senat darf hier nicht länger wegschauen, sondern muss seine Programme endlich so ausrichten, dass dieses kriminelle Geschäftsmodell bekämpft werden kann.“