Inklusiver Umbau des Jahnsportparks und Cantianstadions

02.04.22 –

vorläufiger Beschluss auf der Landesdelegiertenkonferenz:

Der Landesverband Bündnis 90/Die Grünen Berlin befürwortet die Errichtung einer inklusiven Sportstätte am Standort Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausdrücklich. Die Entstehung eines solchen Leuchtturmprojektes soll schnellstmöglich vorangetrieben werden. Dabei muss eine Lösung gefunden werden, die breite Akzeptanz bei den überregionalen und den lokalen Sportvereinen findet, dem Schulsport neue Möglichkeiten bietet und die Nutzungsmöglichkeiten für Freizeitsportler*innen verbessert.

Das Projekt soll in dem bestehenden Sportpark realisiert werden. Hierbei ist wichtig, dass im Prozess des Realisierungswettbewerbes deutlich kommuniziert wird, dass der Erhalt möglichst großer Teile des bestehenden großen Stadions prioritär behandelt wird. Die Architekt*innen sollen prüfen, wie viel Erhalt möglich und sinnvoll ist und ein Konzept vorlegen, welches sicherstellt, dass neben der denkmalgeschützten Hinterlandmauer auch die alten Flutlichtmasten,Wallanlagen und Elemente der Haupttribüne erhalten bleiben. Die vorhandenen Naturräume sind Teil des Sportparks und müssen in die neue Konzeption eingebaut werden. Die Versiegelung des Geländes muss geringer werden.

Wir fordern, dass die Ergebnisse des Werkstattverfahrens angemessene Berücksichtigung finden. In diesem wurden klima- und ressourcenschonende Varianten entwickelt, die durch Umbaumaßnahmen die sportfachlichen Bedarfe des Sports und der Inklusion erfüllt werden können.

Wir sind überzeugt, dass ein Umbau die bestmögliche Lösung bleibt, um das Ziel eines vollständig inklusiven Sportparks bei gleichzeitiger Beachtung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz erfüllen zu können.

Dies dient auch dem zentralen Koalitionsziel klimagerechten Bauens, da durch einen kompletten Neubau großer Mengen an grauer Energie verschwendet würden.

Im Sportpark soll das sportliche Bedarfsprogramm, das von den Verbänden und der Sportverwaltung ermittelt wurde, realisiert werden und ein beispielhaftes Modell für Inklusion im Sport entstehen.

Gleichzeitig muss der Sportpark seinen Schwerpunkt für niedrigschwellige sportliche Betätigung von kleinen Vereinen und vereinsungebundenen Sportler*innen, Anwohnenden und Schulen behalten und stärken. Deshalb soll der Umbau des Sportparks zügig geplant und wenn möglich zeitgleich mit dem Stadion neu hergerichtet werden.

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