Equal Pay Day: Senat muss Diskriminierung bei Entgelten abbauen

24.03.11 –

Erklärung von Christine Wübbena, Gender- und Frauenpolitische Sprecherin, zum morgigen Equal-Pay-Day


Im vergangenen Jahr haben Frauen im Bundesdurchschnitt rund 23 Prozent weniger verdient als Männer. Damit ist Deutschland im EU-Vergleich eines der Schlusslichter. Frauen müssen noch bis zum Equal-Pay-Day am 25. März 2011 arbeiten, um das Einkommen zu erreichen, was Männer im Jahr 2010 erzielt haben. Es ist ein Skandal, dass Frauen noch immer fast drei Monate länger pro Jahr arbeiten müssen, um  den Lohn von Männern zu erreichen. Aus diesem Grund fordern wir Bündnisgrüne klare gesetzliche Regeln für die Privatwirtschaft und vor allem einen Mindestlohn. Zwei Drittel der Niedriglohnbeschäftigten sind schließlich Frauen.
 
Auch in Berlin gibt es noch viel zu tun. Der Unterschied bei Stundenlöhnen und Gehältern liegt bei bis zu 25 Prozent. Besonders große geschlechtsspezifische Unterschiede gibt es bei den Sonderzahlungen. Diese sind für Männer im Durchschnitt doppelt so hoch wie für Frauen. Mit zunehmendem Alter vergrößert sich die Einkommensdifferenz zwischen den Geschlechtern noch.

Wir fordern den Senat auf, Entgeltgleichheit im öffentlichen Dienst zu prüfen und Diskriminierungen abzubauen. Wir wollen, dass das gleichstellungspolitische Rahmenprogramm und dessen Umsetzung um Maßnahmen für Lohngerechtigkeit ergänzt wird. Bei der Besetzung von Vorstands- und Aufsichtsratsposten der landeseigenen Betriebe müssen gleichstellungspolitischen Versprechen auch Taten folgen.

Für diese Forderungen wollen wir auf einer Kundgebung am 4. bundesdeutschen Equal-Pay-Day werben:

Freitag, 25. März 2011, 10 Uhr
Brandenburger Tor


Mit dabei sind:

  • Renate Künast, Kandidatin für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin
  • Christine Wübbena, Mitglied im Landesvorstand und Gender- und Frauenpolitische Sprecherin