11.10.18 –
Am Samstag, den 13. Oktober 2018, laden Bündnis 90/Die Grünen Berlin alle weiblichen Mitglieder zur jährlichen Frauenvollversammlung ein. Nach einer Reform im vergangenen Jahr wird das Gremium erstmals beschlussfähig sein. Es ist dem Landesausschuss gleichgestellt, die Beschlüsse sind damit bindend für die Partei.
Im Leitantrag "Mehr Feminismus wagen! Mit uns wird Berlin zur Stadt der Frauen." legen die Frauen des Landesvorstands einen umfassenden Maßnahmenkatalog vor, um grüne Frauenpolitik in Berlin voranzutreiben.
Der Antrag fordert unter anderem paritätisch quotierte Wahllisten und Frauenquoten für Ämter und Gremien bis hin zum Bundestag, Teilzeitausbildungen bei voller Vergütung in den landeseigenen Betrieben, um Frauen mit Kindern und Alleinerziehende zu fördern, die Berufung eines Gremiums aus Expertinnen und Experten gegen sexistische Werbung sowie eine wissenschaftliche Aufarbeitung des Sorgerechtsentzugs bei lesbischen Berlinerinnen.
Dazu erklärt Nina Stahr, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen:
"Als rot-rot-grüne Koalition sind wir angetreten, um Berlin gerechter zu machen. Dazu gehört auch der Abbau von Ungleichheit zwischen allen Geschlechtern. Gleichstellungspolitik wurde in Berlin lange nicht ernst genommen. In einer Regierung mit uns passiert das nicht! Der Kampf für die Rechte von Frauen gehört zu den grünen Wurzeln. In Berlin haben wir schon einiges erreicht, aber am Ziel sind wir noch lange nicht. Auch hier gehören Gewalt und Sexismus zum Alltag, haben Frauen noch nicht die Hälfte der Macht, übernehmen Frauen den Großteil der Care-Arbeit und werden Frauen für ihre Lohnarbeit schlechter bezahlt. Das werden wir ändern!"
Hier finden Sie den Antrag in voller Länge.
Hintergrund:
Die grüne Frauenvollversammlung wurde im vergangenen Jahr reformiert und dadurch deutlich gestärkt. Bisher mussten 10 Prozent der weiblichen Mitglieder anwesend sein, damit die Versammlung beschlussfähig ist. Seit der Reform werden wie bei der Landesdelegiertenversammlung und beim Landesausschuss Delegierte gewählt. Wird das Quorum nicht erreicht, wird die Vollversammlung in eine Frauenkonferenz umgewandelt. Damit stellen Bündnis 90/Die Grünen die Beschlussfähigkeit ihres Frauengremiums sicher und werten es deutlich auf. Die Beschlüsse der Frauenkonferenz sind denen des Landesausschusses gleichgestellt.
Weitere Informationen finden Sie in der Satzung des Landesverbands.
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