Liebe MieterInnen und EigenheimbesitzerInnen,

08.09.11 –

Wahlbriefe an MieterInnen und EigenheimbesitzerInnenMit unseren Briefen wollen wir Dir eine Entscheidungshilfe für die Berliner Abgeordnetenhauswahl am 18. September geben. Lass Dich überzeugen, Deine Stimmen Grün zu geben!

Dein Wohnraum ist uns wichtig. Wir brauchen in Berlin Wohnungen und Häuser, die bezahlbar sind und noch dazu gut gedämmt. Das ist eine Frage der Lebensqualität und der sozialen Gerechtigkeit. Wir finden: Wohnen darf kein Luxus sein!

Die Mieten steigen in Berlin. Es ist problematisch, wenn alteingesessene Kiez-BewohnerInnen wegziehen müssen, weil ihre Miete zu hoch ist. Das passiert derzeit und verändert ganze Stadtteile. Wir wollen keine separaten Wohngebiete für Reiche und Arme, sondern eine vielfältige soziale Mischung in den Kiezen. Unsere Antwort auf die Gentrifizierungs-Debatte lautet deshalb: Wir wollen endlich aktive Wohnungspolitik machen!

Die vergangenen zehn Jahre hat der rot-rote Senat in beharrlicher Regungslosigkeit verbracht. Die explodierenden Mieten als positives Zeichen zu werten, spottet den Betroffenen. Mit uns ändert sich das: Wir wollen die lange aufgeschobenen Aufgaben endlich angehen und lösen. Wir sind überzeugt: Es braucht neue gesetzliche Regelungen, um Mieterhöhungen bei Neuvermietungen zu begrenzen und den Kündigungsschutz für MieterInnen auszuweiten. Wo das nur auf Bundesebene geht, werden wir gezielt Partner für Bundesratsinitiativen suchen.

Wohnungen sollen zum Wohnen da sein. Dort, wo Wohnraum knapp ist, wollen wir verhindern, dass Privatwohnungen gewerblich genutzt werden, indem sie an Touristen vermietet werden: durch ein Zweckentfremdungsverbot.

Für euch alle, ob MieterInnen oder VermieterInnen, wollen wir die energetische Sanierung der Berliner Wohngebäude voranbringen. Warum? Wir vermuten, auch Du willst Deine Wohnung und nicht die Straßen heizen. Das schont Deinen Geldbeutel genauso wie das Klima. Bei der Gebäudesanierung wollen wir nach dem Stufenmodell vorgehen, das IHK, BUND und der Berliner Mieterverein zusammen entwickelt haben. Gebäudeeigentümer wollen wir so dazu ermutigen, in vier jeweils fünfjährigen Schritten den energetischen Zustand ihrer Gebäude zu verbessern. Ihr könnt selbst entscheiden, nach welcher Methode und in welchem Tempo ihr vorgehen wollt.

Es stimmt – das ist mit hohen Investitionen verbunden. Die Kosten der energetischen Sanierung müssen daher fair verteilt werden. Gerade Geringverdienende wollen wir darum gezielt unterstützen.

Und eins ist klar: Nichtstun ist für uns keine Alternative, das lassen weder die steigenden Miet- noch die Energiepreise zu.

Du hast am 18. September die Wahl: Willst Du weiter nur „irgendwie“ wohnen oder setzt Du auf Grün?

Herzliche Grüße,

Deine Grünen

Brief an MieterInnen und EigenheimbesitzerInnen auf Englisch

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