Protestmarsch der Flüchtlinge: Auch sie haben ein Recht auf Selbstbestimmung

12.10.12 –

Zur morgigen Demonstration des Flüchtlings-Protestmarschs vom Oranienplatz in Kreuzberg zum Bundestag erklärt die Landesvorsitzende Bettina Jarasch:


„Mit ihrem Marsch von Würzburg nach Berlin haben Asylsuchende den Kampf gegen die Residenzpflicht in die Öffentlichkeit getragen. Sie zeigen, dass Selbstbestimmung eine Frage der  Menschenwürde ist – jener Menschenwürde, die durch die deutsche Asylpolitik immer wieder unterlaufen wird. Wir kämpfen seit vielen Jahren für die Abschaffung der Residenzpflicht, einen Abschiebestopp und die Auflösung von Flüchtlingsheimen. Die Protestierenden zeigen, dass Flüchtlinge nicht länger bereit sind, sich hier als Menschen zweiter Klasse behandeln zu lassen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass sich die Asylsuchenden nicht umsonst auf den langen Weg nach Berlin gemacht haben.“


Hintergrund: Die protestierenden Flüchtlinge sind seit dem 8. September unterwegs. Am Wochenende hat ihr Protestmarsch Berlin erreicht. Die Demonstration von Kreuzberg zum Bundestag ist die letzte Etappe ihrer Reise. Sie steht unter dem Motto „Willkommen in Berlin! Für einen menschenwürdigen Aufenthaltsstatus in Deutschland! Asyl und Bewegungsfreiheit sind keine Privilegien, sondern Menschenrechte!“ und beginnt am Samstag, 13. Oktober, 15 Uhr auf dem Oranienplatz in Kreuzberg.