30.08.11 –
Die flächendeckende Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge hat in Berlin insgesamt mehr Probleme geschaffen als gelöst. Das ist auch kein Wunder, da die rot-rote Regierung den Hochschulen zwar die Studienreform aufgezwungen, aber gleichzeitig die Landeszuschüsse massiv gekürzt hat.
Die rot-rote Novelle des Berliner Hochschulgesetzes verschlechtert die Situation jetzt noch an vielen Punkten, anstatt endlich die Probleme zu lösen. Unter den Folgen leiden Studierende, Lehrende und StudienbewerberInnen gleichermaßen.
Status-quo Bachelor
Der Alltag an Berliner Hochschulen ist hart: Prüfungs-Dauerstress, zu hohe Arbeitsbelastung, verschultes Studium und kaum Möglichkeiten eigene Schwerpunkte im Studium zu setzen. Dazu kommen unnötige Bürokratiehürden beim Studiengangs- oder Hochschulwechsel und massive Studienzeitverlängerung, wenn man Kinder betreuen, Angehörige versorgen oder für seinen Lebensunterhalt dazuverdienen muss. Mit der aktuellen Novelle des Berliner Hochschulgesetzes
kommen außerdem Zwangsberatungen mit drohender Exmatrikulation für die Studierenden hinzu. Selbst die Regelungen für ein verpflichtendes Angebot von Teilzeitstudiengängen sind nicht umsetzbar und bringen in der Bilanz viel Bürokratie, aber wenig Erleichterung für die Studierenden.
Status-quo Master
Schon der Übergang vom Bachelor zum Master klappt oft nicht: Die Verfahren sind bürokratisch und intransparent. Im Master sind ebenfalls Prüfungs- Dauerstress und eine zu hohe Arbeitsbelastung an der Tagesordnung. Hinzu kommt, dass die Durchlässigkeit zwischen den Hochschulen nicht funktioniert. Insgesamt ist die bei 50% angesetzte Übergangsquote von
Bachelor zu Master viel zu gering, um die Nachfrage zu decken. Das ist für Deutschlands beliebtesten Studienort nicht akzeptabel!
Bündnis 90/Die Grünen wollen deshalb: