20.09.11 –
Anläßlich des Papstbesuchs in Berlin ruft die LAG QueerGrün gemeinsam mit vielen weiteren Bündnispartner_innen zu einer Demonstration auf (weitere Infos: www.derpapstkommt.de). Unter dem Motto "Keine Macht den Dogmen!" protestieren wir gegen die menschenfeindliche Geschlechter- und Sexualpolitik der katholischen Kirche. Los geht es mit einer Kundgebung am Potsdamer Platz, bei der u.a. Uta Ranke-Heinemann sprechen wird. Danach setzt sich der Demozug in Richtung Hedwigskathedrale in Bewegung.
Am Donnerstag, 22.9.startet um 16.00 Uhr die Demo am Potsdamer Platz.
Der Queergrüner Treffpunkt ist 15.30 Uhr, südlicher Ausgang U2/Potsdamer Platz (Linkstr./Ecke Stresemannstr.- neben Balzac Coffee)
Kommt vorbei und unterstützt unseren Protest! Liebe verdient Respekt!
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Die Resolution des Bündnisses:
Besuch von Papst Benedikt XVI. in Deutschland - Breites Bündnis protestiert gegen die menschenfeindliche Geschlechter- und Sexualpolitik des Papstes
"Im September 2011 besucht Papst Benedikt XVI. Deutschland. Dabei spricht er auch vor dem Deutschen Bundestag in Berlin. Dagegen protestieren wir. Der Papst steht für eine menschenfeindliche Geschlechter- und Sexualpolitik. Sie grenzt Menschen aus und diskriminiert.
Wir wenden uns gegen den Papst als einen der Hauptverantwortlichen für die Unterdrückung von Lesben, Schwulen und Transgender auf der Welt. Auf internationaler Ebene kämpft der Vatikanstaat Seite an Seite selbst mit brutalen Diktaturen gegen die Menschenrechte von Lesben, Schwulen und Transgender. Die Entscheidungen demokratisch gewählter Parlamente zur rechtlichen Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare schmäht Joseph Ratzinger als "Legalisierung des Bösen" und ruft Katholiken zum Widerstand auf.
Wir kritisieren die Missachtung der Rechte von Frauen, die der Vatikan in seinem Kampf gegen Gleichberechtigung und Selbstbestimmung an den Tag legt. Gerade die sexuellen und reproduktiven Rechte von Frauen werden, z.B. durch das Verbot von Schwangerschaftsverhütung und -abbruch, deutlich negiert.
Wir verurteilen die Sexual- und Kondom-Politik des Papstes. Sie behindert in vielen Ländern massiv wirksame HIV-Prävention, stürzt Menschen in schwere Gewissenskonflikte, verdammt sie zu Krankheit und nimmt ihren Tod damit billigend in Kauf.
Wir protestieren gegen die demokratiefeindliche Politik von Papst Benedikt XVI., der die freiheitliche Gesellschaft eine "Diktatur des Relativismus" nennt. So hat er z.B. die Pius-Brüder wieder in die Kirche aufgenommen, obwohl sich in deren Reihen Holocaust-Leugner finden, sie die freiheitliche Demokratie ablehnen und die Strafbarkeit gleichgeschlechtlicher Beziehungen fordern.
Diese Kritik wird von vielen gläubigen Katholikinnen und Katholiken geteilt, die wir einladen, unseren Protest zu unterstützen.
Den Bestrebungen des Papstes, die eigenen Dogmen zur staatlichen Norm anderer Länder zu erheben, setzen wir unseren Widerstand entgegen.
Die menschenfeindliche Geschlechter- und Sexualpolitik von Papst Benedikt XVI. darf nicht unwidersprochen bleiben. Wir rufen alle Menschen zum friedlichen Protest in Berlin auf."
Quelle: www.derpapstkommt.de