Berlin ist vielfältig. Queeres Leben prägt diese Stadt – laut, sichtbar, stolz. Zum Christopher Street Day (CSD) gehen wir jedes Jahr gemeinsam auf die Straße: für Sichtbarkeit, gegen Diskriminierung, für gleiche Rechte und ein freies Leben für alle. Berlin zeigt sich an diesem Tag so vielfältig und laut, wie es sein kann – und wie es jeden Tag sein sollte. Doch Queerpolitik darf kein Ein-Tages-Ereignis bleiben. Der Kampf für Akzeptanz, Schutz und gleiche Teilhabe queerer Menschen geht weit über den CSD hinaus.
Denn Sicherheit, Schutz und gleiche Rechte kommen nicht von allein. Diskriminierung, Gewalt und Ausgrenzung sind für viele queere Menschen bittere Realität. Besonders trans*, inter*, nicht-binäre und rassifizierte queere Personen erleben täglich Mehrfachdiskriminierung. Es braucht Schutzräume, Beratung, Aufklärung – in Schulen, auf der Straße, im Alltag, überall in Berlin.
Berlin hat Strukturen, die queeres Leben stärken: Jugendhäuser, Beratungsstellen, Anlaufpunkte in den Bezirken. Aber viele Projekte kämpfen ums Überleben – besonders außerhalb der Innenstadt. Die schwarz-rote Landesregierung kürzt. Das gefährdet konkrete Angebote und queere Existenzen. Vielfalt ist kein Randthema. Queerpolitik ist Gesellschaftspolitik.
Queere Infrastruktur darf nicht vom Wohnort abhängen. Deshalb wollen wir Beratungsstellen, queere Jugendzentren und Schutzräume auch in den Außenbezirken ausbauen. Projekte wie das Haus der Statistik oder das queere Jugendhaus in Neukölln zeigen, was möglich ist, wenn Politik gezielt unterstützt. Unser Ziel: Ein Berlin, in dem queeres Leben überall sichtbar und sicher ist – nicht nur in der Innenstadt und nicht nur im Sommer.
In unserer letzten Regierungsbeteiligung haben wir den Aktionsplan „Queeres Berlin“ auf den Weg gebracht, Strukturen ausgebaut, neue Fördertöpfe und Anlaufstellen geschaffen. Wir stehen an der Seite der Projekte – gegen die drohende Entpolitisierung durch Schwarz-Rot. Queerpolitik ist für uns kein Symbol, sondern konkrete Arbeit für eine freie, sichere und gerechte Stadt.
Die Angriffe auf queere Rechte nehmen zu – weltweit und hier vor Ort. Umso wichtiger ist: Wir bleiben laut. Für ein Berlin, das schützt, stärkt und solidarisch ist. Sei dabei beim Christopher Street Day: unter dem offiziellen Motto „Nie wieder still“ geht es am 26. Juli 2025 gemeinsam auf die Straße – laut, bunt und entschlossen. Auch wir Berliner Bündnisgrüne sind dabei – mit dem klaren Zeichen: Wir bleiben laut für queere Rechte! Denn queere Rechte stehen weltweit – und auch bei uns – zunehmend unter Druck. Schweigen ist keine Option, wir zeigen Haltung, feiern Vielfalt und machen deutlich: Die queere Community kann sich auf uns verlassen – auf der Straße, im Parlament und in unserer Partei. Deshalb rufen wir euch auf: Kommt mit uns auf den CSD!