Queeres Leben gehört zu Berlin

CSD 2025

Farbverlauf in Regenbogenfarben

Berlin ist vielfältig. Queeres Leben prägt diese Stadt – laut, sichtbar, stolz. Zum Christopher Street Day (CSD) gehen wir jedes Jahr gemeinsam auf die Straße: für Sichtbarkeit, gegen Diskriminierung, für gleiche Rechte und ein freies Leben für alle. Berlin zeigt sich an diesem Tag so vielfältig und laut, wie es sein kann – und wie es jeden Tag sein sollte. Doch Queerpolitik darf kein Ein-Tages-Ereignis bleiben. Der Kampf für Akzeptanz, Schutz und gleiche Teilhabe queerer Menschen geht weit über den CSD hinaus.

Denn Sicherheit, Schutz und gleiche Rechte kommen nicht von allein. Diskriminierung, Gewalt und Ausgrenzung sind für viele queere Menschen bittere Realität. Besonders trans*, inter*, nicht-binäre und rassifizierte queere Personen erleben täglich Mehrfachdiskriminierung. Es braucht Schutzräume, Beratung, Aufklärung – in Schulen, auf der Straße, im Alltag, überall in Berlin.

Strukturen stärken – auch außerhalb der Innenstadt

Berlin hat Strukturen, die queeres Leben stärken: Jugendhäuser, Beratungsstellen, Anlaufpunkte in den Bezirken. Aber viele Projekte kämpfen ums Überleben – besonders außerhalb der Innenstadt. Die schwarz-rote Landesregierung kürzt. Das gefährdet konkrete Angebote und queere Existenzen. Vielfalt ist kein Randthema. Queerpolitik ist Gesellschaftspolitik.

Queere Infrastruktur darf nicht vom Wohnort abhängen. Deshalb wollen wir Beratungsstellen, queere Jugendzentren und Schutzräume auch in den Außenbezirken ausbauen. Projekte wie das Haus der Statistik oder das queere Jugendhaus in Neukölln zeigen, was möglich ist, wenn Politik gezielt unterstützt. Unser Ziel: Ein Berlin, in dem queeres Leben überall sichtbar und sicher ist – nicht nur in der Innenstadt und nicht nur im Sommer.

Vielfalt braucht Rückhalt – nicht Kürzungen

In unserer letzten Regierungsbeteiligung haben wir den Aktionsplan „Queeres Berlin“ auf den Weg gebracht, Strukturen ausgebaut, neue Fördertöpfe und Anlaufstellen geschaffen. Wir stehen an der Seite der Projekte – gegen die drohende Entpolitisierung durch Schwarz-Rot. Queerpolitik ist für uns kein Symbol, sondern konkrete Arbeit für eine freie, sichere und gerechte Stadt.

Hunderttausende zeigten Haltung – am 26. Juli beim CSD

Wir waren gemeinsam mit hunderttausenden anderen Menschen beim CSD in Berlin auf den Straßen und haben uns unter dem Motto “Nie wieder still” stark gemacht für die Sichtbarkeit, den Schutz und die Rechte von queeren Menschen.
Der CSD 2025 ist so politisch wie lange nicht mehr: Queere Menschen und ihre Rechte stehen wieder massiv unter Druck, die Angriffe auf LSBTIQ* nehmen zu, CSDs werden von Nazis bedroht, Regenbogenflaggen verboten, Gelder für queere Projekte gestrichen.
Wir sagen klar: Eine Regenbogenflagge zu hissen reicht nicht, Herr Wegner! Wir brauchen Schutz, Prävention, starke Anlaufstellen, queere Bildung und funktionierende Antidiskriminierungsstrukturen – nicht weniger!
Vielen Dank, dass ihr so zahlreich erschienen seid, es hat Spaß gemacht mit euch zu feiern, zu tanzen und unsere politische Botschaft hinauszutragen: Wir bleiben laut für queere Rechte!

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