16.02.14 –
Zusammen mit den Vertreter*innen von DIE LINKE.queer Berlin-Brandenburg, Liberale Schwule und Lesben (LiSL), AG Schwule und Lesben in der Berliner SPD (Schwusos) und dem Arbeitskreis Lesben und Schwule in der Union- LSU Berlin haben wir als LAG QueerGrün dem berliner CSD e.V. einen offenen Brief geschrieben. Wir fordern die Einbeziehung der breiten Community in die Weiterentwicklung des Berliner Christopher-Street-Days (CSD). Hier der Wortlaut des offenen Briefs:
"Offener Brief: Berliner CSD e.V. lässt Community außen vor
Diskutieren. Entscheiden. Verändern.
Berlin, den 12. Februar 2014
An den Vorstand des Berliner CSD e. V.
Der Berliner „Christopher Street Day“ hat national und international eine große Bedeutung und Strahlkraft. Wir begrüßen es grundsätzlich, dass der Berliner CSD e.V. den Gedanken „Back To The Roots“ in diesem Jahr aufgreifen will, denn in 35 Jahren hat sich der CSD stetig mit der Community weiter entwickelt. Er ist zum Symbol der öffentlichen Demonstration für gleiche Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender-, trans- und intergeschlechtlichen Menschen geworden.
Als queerpolitische Vertreter_innen der demokratischen Parteien haben wir in den letzten Jahren im Rahmen des CSD und der Pride Week für die Rechte der Community mit demonstriert.
Wir sind der Meinung, dass die zukünftige Weiterentwicklung des Christopher Street Day von der gesamten Community getragen werden muss. Deshalb sind wir irritiert über den Prozess, der zum Beschluss des Berliner CSD e. V. geführt hat, den Demonstrationszug in „Stonewall Parade“ umzubenennen.
Ein bereits intern vorbereiteter Beschluss, der kurzfristig und nur formal innerhalb einer Sitzung eingebracht und abgestimmt wurde, ohne die Community und die beteiligten Vereine, Verbände und Parteien in den Entstehungsprozess einzubeziehen, ist unzureichend. Ein kleines Gremium entscheidet über die Namensänderung einer Gemeingutveranstaltung, mit der sich Hundertausende identifizieren?
Wir sagen Nein und fordern den Vorstand des Berliner CSD e. V. auf, unverzüglich eine öffentliche Diskussion einzuleiten und damit die endgültige Entscheidung über die Zukunft des CSD in einem demokratischen Prozess und unter Einbeziehung aller CSD-Vereinsmitglieder, anderer beteiligter Vereine und Organisationen sowie Parteien von der und für die gesamte(n) Queer-Community abhängig zu machen.
Arbeitsgemeinschaft Lesben und Schwule in der Berliner SPD (Schwusos Berlin)
Arbeitskreis Lesben und Schwule in der Union - LSU Berlin
Landesarbeitsgemeinschaft DIE LINKE. queer Berlin-Brandenburg
Landesarbeitsgemeinschaft QueerGrün Berlin von Bündnis 90/Die Grünen Berlin
Liberale Schwule und Lesben (LiSL)"