Gleiche Rechte für gleiche Liebe

31.05.11 –

Zum Auftakt des queeren Monats erklären Claudia Roth, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/DieGrünen, Volker Beck, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion und Renate Künast, Fraktionsvorsitzende im Bundestag und Kandidatin für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin:

"Gleichheit, Akzeptanz, Vielfalt: Die Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgender ist noch lange nicht erreicht. Nach wie vor gilt es, für eine politische aber auch gesellschaftliche Gleichstellung zu kämpfen. Die nun anstehenden Aktivitäten rund um den CSD in Berlin unterstützen wir bunt, kreativ und mit voller Kraft. Wir stehen an der Seite der Lesben, Schwulen und Transgender, wenn es darum geht, für eine komplette Gleichstellung zu kämpfen.

Nun können wir stolz darauf sein, was in Deutschland erreicht wurde. Am 01. August feiern wir beispielsweise das 10jährige Jubiläum des Lebenspartnerschaftsgesetzes. Es hat die Rechtlosigkeit gleichgeschlechtlicher Partnerschaften beendet und die Akzeptanz für Lesben und Schwule in der Gesellschaft spürbar erhöht. Das Gesetz musste damals hart gegen eine konservative Opposition erkämpft werden. Doch noch immer sind viele Forderungen, wie ein Adoptionsrecht für Lesben und Schwule nicht erfüllt.

Wir wollen den Diskriminierungsschutz im Grundgesetz verankern und klarstellen: Niemand darf wegen seiner sexuellen Identität benachteiligt werden. Wir fordern einen 'Nationalen Aktionsplan gegen Homophobie'. Bund, Länder und Kommunen müssen aktiv Vorurteilen vorbeugen und homophoben Anfeindungen, Ausgrenzung von Transgender und Gewalt entschieden entgegentreten.

Alle Familien müssen dem Staat gleich viel wert sein. Viele tausend Kinder erleben tagtäglich, dass Lesben und Schwule verantwortliche Eltern sind. Diese Regenbogenfamilien haben ein Recht auf Anerkennung und finanzielle Gleichbehandlung.

Unser Ziel ist die komplette Gleichstellung. Gleiche Liebe verdient gleichen Respekt!"