“Wir verdienen mehr!” – Grüne FLINTA-Konferenz fordert feministischen Arbeitsmarkt

28.09.24 –

Heute findet auf dem GLS Campus (Kastanienallee 82, 10435 Berlin) die FLINTA-Konferenz von Bündnis 90/Die Grünen Berlin statt. Eingeladen sind alle Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans*, und agender Personen des Landesverbands. Im Fokus steht die strukturelle Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt sowie konkrete Forderungen zur Verbesserung ihrer Situation. Die Berliner Grünen sind die einzige politische Kraft Berlins, die ein solches Format durchführt.

Highlights der Tagesordnung:

  • Podiumsdiskussion zur Vereinbarkeit von Lohnarbeit und Care-Arbeit mit Vertreterinnen vom Verband berufstätiger Mütter e. V. und von der Initiative Mutterschutz für alle!

  • Leitantrag "Wir verdienen mehr! Für einen feministischen Arbeitsmarkt" mit Einbringung durch Jana Brix, Frauen und Genderpolitische Sprecherin im Landesvorstand. Außerdem Diskussion zum Leitantrag in Form von Blitzlichtern und Redebeiträgen, u.a. von Stephanie Klimmer vom Kompetenzzentrum für Berliner Handwerker*innen.

  • Fishbowl-Diskussion zum Thema "Feminismus unter Beschuss. Herausforderungen für einen grünen Feminismus." Mit Lisa Paus und Bahar Haghanipour, Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin und Sprecherin für Frauenpolitik und Gleichstellung. 

 

Zum Leitantrag "Wir verdienen mehr! Für einen feministischen Arbeitsmarkt" erklärt Nina Stahr, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Berlin:

"Berlin braucht dringend mehr Handwerker*innen und Frauen sind hier die größte Potenzialgruppe, die es zu aktivieren gilt, denn im vergangenen Jahr ist der Anteil der weiblichen Auszubildenden erneut gesunken und liegt inzwischen bei nur 17,2 Prozent. Im Jahr 2005 lag der Anteil noch bei über 30 Prozent. Um diesen Trend endlich umzukehren braucht es eine gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten, vom Senat, über den Sozialpartner*innen bis zur Handwerkskammer. Es braucht gezielte Berufsorientierung und eine zentrale Beratungsstelle beim Azubiwerk, die analog zum Studierendenwerk etwa Azubis mit Kind unterstützt und Wohnraum akquiriert, um die Wohnungskrise für Azubis zu bekämpfen. Zudem sollte es kostenlose Angebote geben, bei denen sich Frauen auf den Beruf vorbereiten und einen leichteren Zugang zu bislang von Männern dominierten Berufen bekommen."

Zum ganzen Beschluss