22.03.12 –
Die Grünen fordern die Berliner Politik und Arbeitgeber auf, dafür zu sorgen, dass Frauen nicht schlechter bezahlt werden als Männer. „Es ist ein kollektives Versagen, dass Frauen im dritten Jahrtausend immer noch 23 Prozent weniger Lohn bekommen als Männer – und die Lohnlücke seit Jahren unverändert bleibt“, sagt Bettina Jarasch, Vorsitzende der Grünen Berlin, zum Equal Pay Day am 23. März. „Mit einem Mindestlohngesetz könnte der Berliner Senat zeigen, dass es ihm ernst ist, denn im Niedriglohnsektor arbeiten zu 70 Prozent Frauen.“ Dazu haben die Grünen in die heutige Sitzung des Berliner Abgeordnetenhauses einen Gesetzentwurf eingebracht.
„Wir brauchen dringend eine Aufwertung typischer Frauenberufe, ein Gesetz zur Verhinderung der Entgeltdiskriminierung und einen flächendeckenden Mindestlohn“, sagt Christine Wübbena, gender- und frauenpolitische Sprecherin im Landesvorstand der Grünen.
Hintergrund:
Das Datum des Aktionstags markiert den Zeitraum, den Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen.
Foto-/Bild-Termine:
Die Berliner Grünen beteiligen sich am Equal Pay Day ab 12:00 Uhr an der zentralen Aktion am Platz vor dem Brandenburger Tor.
Zudem verteilen Kreisverbände Informationsmaterial und Schokoladentaler in Berliner Bezirken, um auf den Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern aufmerksam zu machen und ihn mit den Talern symbolisch auszugleichen: Der Kreisverband Mitte be-ginnt ab 8:30 Uhr an der Französischen Straße und am S- und U-Bhf Wedding. Der Kreisverband Neukölln verteilt ebenfalls Schokotaler und Informationsmaterial am Hermannplatz und Rathaus Neukölln ab 8:30 Uhr. Der Kreisverband Friedrichshain-Kreuzberg trifft sich zur Verteilaktion um 16.30 Uhr in der Kreisgeschäftsstelle, Dresde-ner Str. 15, von dort geht´s in zwei Gruppen quer durch den Bezirk. Der Kreisverband Steglitz-Zehlendorf verteilt über den Tag hinaus an verschiedenen Orten in Steglitz-Zehlendorf Informationsmaterial und Schokotaler.