Mietsteigerungen zur Gewinnmaximierung sind inakzeptabel

01.06.22 –

Heute verkündete der Wohnungskonzern Vonovia, dass er die Mieten in seinen Wohnungen erhöhen wird.

Hierzu erklären Susanne Mertens und Philmon Ghirmai, die Landesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen Berlin:

"Der schreckliche Krieg Russlands gegen die Ukraine hat in den letzten Wochen zu immensen Preissteigerungen geführt. Insbesondere die Energiepreise sind stark angestiegen, wovon aktuell bereits sehr viele Menschen betroffen sind. Damit die Menschen im Land von den Teuerungsraten nicht zu stark belastet werden, hat die Bundesregierung zwei umfangreiche Entlastungspakete geschnürt und arbeitet weiterhin an Entlastungsmöglichkeiten in vielen Bereichen. Wir Bündnisgrünen haben uns dafür innerhalb der Bundesregierung stark gemacht und auf umfangreiche Entlastungen gedrungen. Die Ankündigung von Vonovia nun die Preise zu erhöhen ist daher für die Mieter*innen ein Schlag ins Gesicht. Viele werden sich das nicht mehr leisten können. Der Konzern Vonovia hat in den letzten beiden Jahren hohe Milliardengewinne erwirtschaftet. Die Inflation wirkt vor diesem Hintergrund wie ein Strohmann-Argument. Statt die Mieter*innen für noch höhere Gewinne zu schröpfen, sollte Vonovia Maß und Mitte wahren. Mieterhöhungen zur etwaigen Steigerung der Gewinnausschüttung sind in der Krise besonders unsolidarisch. Die Übergewinne der großen Immobilienkonzerne auf Kosten der Berliner*innen – aber auch auf Kosten der Mieter*innen in anderen Städten – sind inakzeptabel."