Tempelhofer Feld ist Nagelprobe für Rot-Schwarz im Umgang mit Bürgerbeteiligung

18.10.12 –

Geht es nach den Grünen, soll das Tempelhofer Feld seinen jetzigen Charakter behalten. Im Gegensatz zu Rot-Schwarz lehnen sie eine künstliche Parklandschaft und eine massive Bebauung ab. Auch ein Planungsmoratorium bis zum Abschluss der Bürgerbeteiligung hat der kleine Parteitag gestern Abend beschlossen.

Die Grünen wollen den Charakter vom Tempelhofer Feld dauerhaft erhalten. Die rot-schwarzen Pläne für eine künstliche Parklandschaft mit überdimensionierten Baufeldern und teuren Wohnquartieren lehnen sie ab. Das hat der kleine Landesparteitag gestern Abend einstimmig beschlossen. „Wir finden das Feld vor allem gut, so wie es ist. Berlin braucht keinen Design-Park mit exklusiven Wohnquartieren“, sagt Daniel Wesener, Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Berlin. Behutsame Veränderungen sollten möglich sein, allerdings erst nachdem die Berlinerinnen und Berliner endlich angemessen an den Planungen beteiligt wurden.

„Das Tempelhofer Feld ist die Nagelprobe dafür, wie ernst der Senat Bürgerbeteiligung wirklich nimmt. Hier hat Berlin die Chance zu zeigen, dass es in der Stadt eine echte Beteiligungskultur gibt“, sagt der Landesvorsitzende. Rot-Schwarz dürfe deshalb nicht mit weiteren Masterplänen vollendete Tatsachen schaffen, erst müssten die Berlinerinnen und Berliner das Wort haben. „Bis zum Abschluss des Beteiligungsverfahrens,  einschließlich Nachnutzungskonzept für das denkmalgeschützte Flughafengebäude,  fordern wir ein Planungsmoratorium“, so Wesener.