Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Krisensituationen sicherstellen

20.06.24 –

Der Senat verhängte wegen Überbelegung einen Aufnahmestopp beim Kinder- und Jugendnotdienst in mehreren Einrichtungen in Berlin bis zum 31. August. Dazu erklärt Nina Stahr, Landesvorsitzende:

"Der Aufnahmestopp beim Kinder- und Jugendnotdienst ist dramatisch. Natürlich fallen keine Fachkräfte vom Himmel, aber trotzdem müssen jetzt schleunigst Maßnahmen getroffen werden, die kurzfristig und langfristig greifen und die Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Krisensituationen sicherstellen. Kurzfristig braucht es Entlastungsmaßnahmen des bestehenden Personals, damit die, die noch da sind, nicht auch noch das Handtuch werfen. Eine ordentliche Versorgung traumatisierte Kinder braucht Zeit. Aber wenn man als Beschäftigte immerzu das Gefühl hat, die Arbeit nur unzulänglich ausfüllen zu können und nicht ausreichend für die Kinder da sein zu können, brennt man aus.

Darüber hinaus braucht es auch einen mittel- und langfristigen Plan, um die Personalsituation in den Griff zu bekommen. Gerade mit Blick auf die Zahl der Fachkräfte, die in den kommenden Jahren in Rente gehen, braucht es eine Fachkräfteoffensive für den Kinder- und Jugendnotdienst. Der Senat muss für Strukturen sorgen, die die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen gewährleistet und hier die richtigen Prioritäten setzen. Kinder und Jugendliche in Krisensituationen brauchen sofort Schutz, Betreuung und Vertrauen, damit sich die Krise nicht verfestigt und die Folgen die Kinder nicht ihr Leben lang begleiten."

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Zusammenhalt sichern