Vonovia Offerte: Weitergehende verbindliche Vereinbarungen nötig

25.05.21 –

Zu den heute vorgestellten Plänen zur Übernahme von Deutschen Wohnen durch Vonovia erklärt Bettina Jarasch, Kandidatin für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin:

„Das Angebot von Vonovia zeigt, dass sich in der Wohnungspolitik etwas bewegt, auch weil es nicht so weitergehen kann, wie bisher. Die vorliegenden Vorschläge werden wir nun bewerten, haben aber schon jetzt diverse Fragen. Klar ist: Das Angebot wird noch nicht ausreichen, um den enormen Druck im Berliner Mietmarkt nachhaltig zu mindern. Auch der gravierende gesellschaftliche Vertrauensverlust, der sich im aktuellen Volksbegehren ausdrückt, braucht weitergehende verbindliche Vereinbarungen, Regulierungen und Stärkungen der Mieter*innenrechte. Das lässt sich weder mit einer Pressekonferenz noch kurzfristig in dieser Legislatur abschließend lösen. Berlin darf nicht die Katze im Sack kaufen. Aus meiner Sicht braucht es eine seriöse Bewertung der zu kaufenden Immobilien durch unabhängige Dritte. Zudem erwarte ich, dass die Unternehmen bei ihrer Fusion keinen so genannten Share Deal anstreben, durch den Berlin viele Millionen Euro Steuereinnahmen entgehen würden. 

Unser Ziel bleibt mehr Mieter*innenschutz sowie ein stärker gemeinwohlorientierter Wohnungsmarkt.  Dazu sind wir bereit, mit der Vonovia und weiteren Wohnungsunternehmen Verhandlungen aufzunehmen.“