16.03.13 –
Die Berliner Grünen haben heute auf ihrem Parteitag ein Konzept zur ökologischen und sozialen Transformation der Berliner Wirtschaft beschlossen. „Wir machen Vorschläge, wie die Berliner Unternehmen auf ressourcen- und energiesparende Produktion umsteigen – und damit auch ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken können“, sagt Landesvorsitzende Bettina Jarasch, die den Leitantrag Anders Wirtschaften: Potentiale Berlins nutzen, Wandel gemeinsam gestalten für den Vorstand eingebracht hatte. Die Berliner Ökonomie hat hier große Potentiale: Nach Angaben der Industrie- und Handelskammer ließen sich 3,5 Milliarden Euro jährlich allein durch einen effizienten Einsatz von Material einsparen.
Die Berliner Grünen wollen ein zentrales Cluster Green Economy aufbauen und die Energie- und Verkehrswende in Berlin vorantreiben. Damit könnten Leitmärkte für nachhaltige Dienstleistungskonzepte und Produkte entstehen. Zugleich fordern die Grünen, die wirtschaftliche Dynamik und den Fachkräftemangel besser zu nutzen, um Chancen für Langzeitarbeitslose und Jugendliche ohne Ausbildungsplatz zu schaffen.
Die solidarische Ökonomie sehen die Grünen als Vorreiterin für eine Wirtschaft, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist und wollen sie in die Wirtschaftsförderung integrieren.
Insgesamt habe Berlin durchaus das Potenzial, Modellregion einer ökologischen und sozialen Wirtschaft zu werden. „Aber der Senat tut nichts, um den Wandel aktiv zu gestalten“, sagt Jarasch. Berlin gelte bei Unternehmern als lebensfroh, aber nicht als kompetent: „Das ist fatal für die Wirtschaft und ein Armutszeugnis für Politik und Verwaltung.“