08.03.13 –

Zum Internationalen Frauentag am 8. März 2013 sagt Karoline Killat, frauenpolitische Sprecherin im Landesvorstand der Berliner Grünen:

„Seit dem ersten Internationalen Frauentag sind schon 102 Jahre vergangen. Vieles von dem, was Frauen damals forderten, ist mittlerweile längst Realität. Doch wenn es um gleiche Teilhabechancen geht, leben wir immer noch mit himmelschreienden Gerechtigkeitslücken.

Das zeigt sich in vielen Bereichen – auch auf dem Arbeitsmarkt: Nach wie vor verdienen Frauen im Durchschnitt 22 Prozent weniger als Männer, auch in vergleichbaren Berufen. Obwohl Frauen oftmals die besseren Bildungsabschlüsse haben, sind sie kaum in Führungspositionen vertreten. Vorstände und Aufsichtsräte sind nach wie vor männerdominiert. Und obwohl viele Frauen, auch mit Familienpflichten, gerne mehr arbeiten würden, sind über drei Millionen Frauen in Minijobs gefangen und können somit nicht eigenständig für ihre Absicherung sorgen. Das ist ungerecht und schadet den Frauen und ihren Familien, der Wirtschaft, der damit Fachkräfte verloren gehen, und nicht zuletzt unserem Sozialsystem, denn Abhängigkeit und Altersarmut sind oft die Folge. 

In diesem Jahr werfen wir  als Grüne zudem einen kritischen Blick auf das Thema Arbeitszeit. Wir fordern eine Debatte aus feministischer Perspektive: Wie wollen wir in Zukunft leben und arbeiten? Wie schaffen wir ein sinnvolles Zusammenspiel von Engagement, Familie, Muße und Arbeit, ohne uns männlichen oder neoliberalen Arbeitsnormen zu unterwerfen?" Diese und andere Fragen wollen wir am 11. März in einer Veranstaltung zum Internationalen Frauentag diskutieren. Mehr dazu unter: gruenlink.de/gon.