16.03.13 –
Zum Leitantrag „Anders Wirtschaften“ auf dem heutigen Landesparteitag erklären Carola Wesbuer, Wolfgang Remmers und Bola Olalowo, MdA für die Landesarbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Finanzen von Bündnis 90/Die Grünen
Wir Grünen wollen zukünftig anders Wirtschaften! Das bedeutet in erster Linie eine schnellstmögliche und sozial abgefederte Abkehr von dem selbstzerstörerischen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen. Deshalb steht für uns fest, dass die Art wie wir produzieren, ressourcensparender werden muss. Dass die Art wie wir konsumieren, fairer werden muss. Dass die Art wie wir Unternehmen organisieren, demokratischer werden muss.
Berlin hat das Potential, eine ökologische Modellregion zu werden. Neben den wissenschaftlichen Kompetenzen in dieser Stadt, bietet die vielfältige Unternehmenslandschaft Berlins die Kreativität und Flexibilität, zukunftsorientierte Produkte zu entwickeln. Viele Berlinerinnen und Berliner sind verantwortungsbewusste MarktteilnehmerInnen, die für ökologische und soziale Innovationen offen sind und sie unterstützen. Es gilt, dieses kreative Potential für die ökologisch-soziale Modernisierung zu nutzen und die Innovationsbereitschaft zu fördern.
Für uns Bündnis-Grüne ist Wirtschaft kein Selbstzweck, sondern Mittel zur Sicherung bestmöglicher Lebensbedingungen für die gegenwärtigen und die kommenden Generationen. Für die Transformation der Wirtschaft werden wir zukünftig auch neue Formen der Organisation von Unternehmen benötigen, die eine breitere Einbeziehung in Entscheidungsfindung ermöglichen, wie dies heute schon in der Solidarischen Ökonomie praktiziert wird.
Innovative Konzepte, die die Idee des "Anders Wirtschaftens" umsetzen, brauchen Freiraum für ihre Erprobung. Aufgabe Bündnis-Grüner Wirtschaftspolitik ist es, diese kreativen Potentiale für die ökologisch-soziale Modernisierung aufzuspüren und zu unterstützen.