13.09.12 –
Zur morgigen Eröffnung des Roma-Wohnprojekts in der Harzer Straße in Neukölln erklärt Landesvorsitzende Bettina Jarasch:
„Hier hat ein privates Unternehmen Maßstäbe gesetzt, an denen sich auch der Berliner Senat messen lassen muss: Es gibt viele Häuser in Berlin, in denen wie früher in der Harzer Straße Roma in heruntergekommenen Wohnungen zusammengepfercht leben und dafür noch Wuchermieten an dubiose Vereine bezahlen. Dahinter verbirgt sich ein kriminelles System, das die schwierige soziale Lage von Roma bewusst ausnutzt, um sich zu bereichern. Eine Strategie gegen diesen Missbrauch von Rechten und von Menschen sucht man allerdings im Roma-Strategiepapier des Senats vergebens. Wer die Diskriminierung von Roma bekämpfen will, der muss es mit ihren Menschen- und Bürgerrechten ernst meinen. Das ist die politische Lehre aus dem außergewöhnlichen Engagement von Projektleiter Benjamin Marx.“
Hintergrund: Am Freitag, 14. September, wird um 9.30 Uhr in der Harzer Str. 64-67 in Neukölln mit einem Bürgerfest ein europaweit einmaliges Wohnprojekt für Roma eröffnet: In 137 Wohnungen leben dort künftig 500 aus Rumänien stammende Roma in sanierten, bezahlbaren Wohnungen. In dem Gebäudekomplex gibt es Kinderbetreuung, Mieterberatung und zahlreiche weitere soziale und künstlerische Angebote. Ermöglicht wurde dieses Projekt durch das Engagement der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft, die der Katholischen Kirche gehört.