20.12.12 –
Die Berliner Grünen begrüßen den heutigen Start des Volksbegehrens 100 % Tempelhofer Feld. „Eine massive Bebauung dieser einmaligen Freifläche, wie der Senat sie plant, muss verhindert werden. Das Volksbegehren ist ein geeignetes Instrument, um den Senat endlich in den Dialog zu zwingen und ein wichtiger Beitrag zur öffentlichen Debatte über die Zukunft des Feldes“, sagt Daniel Wesener, Vorsitzender der Berliner Grünen. Berlin brauche keine „Stadtentwicklung von oben“ und weitere teure rot-schwarze Renommee-Projekte, sondern eine Planung zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern.
„Der Senat hat Angst vor dem Votum der Bevölkerung und trickst deshalb bei der Berechnung der Kosten des Volksbegehrens. Gleichzeitig versucht Rot-Schwarz Fakten zu schaffen, indem er die Planung vorantreibt“, kritisiert Antje Kapek, Vorsitzende der grünen Abgeordnetenhausfraktion und stadtentwicklungspolitische Sprecherin. „Wir fordern ein Planungsmoratorium für das Tempelhofer Feld und ein breit angelegtes Beteiligungsverfahren. Berlin kann hier zeigen, wie moderne Bürgerbeteiligung funktioniert“, so Kapek.
Hintergrund: Wie das Volksbegehren wollen die Grünen das Tempelhofer Feld in seiner jetzigen Form erhalten und sprechen sich gegen eine massive Bebauung oder Prestigeprojekte wie den geplanten ZLB-Neubau aus. Im Gegensatz zur Initiative lehnen sie punktuelle Veränderungen aber nicht kategorisch ab, etwa die Schaffung neuer sozialer Infrastruktur am äußersten Rand des Feldes. Die Entscheidung darüber soll nach dem Willen der Grünen durch Bürgerbeteiligung erfolgen.
Beschluss Kleiner Parteitag zum Tempelhofer Feld: gruenlink.de/eov