Der Platz auf den Straßen Berlins ist ungerecht verteilt. Immer mehr Menschen sind mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem Nahverkehr unterwegs, aber ein Großteil der Fläche gehört immer noch den Autos. Parkende Autos nehmen innerhalb des S-Bahn-Rings fast drei Millionen m² öffentlichen Raum ein. Eine wichtige Fläche, die für Stadtgrün, Radwege und Spielplätze fehlt. Dieser Status quo ist weder fair, noch zeitgerecht und muss dringend verändert werden.
Das ist auch das Thema des diesjährigen PARK(ing) Day am 19. September: Immer am dritten Freitag im September verwandeln Künstler*innen, Designer*innen, Aktive und Bürger*innen einen Parkplatz in einen temporären öffentlichen Park. Damit möchten sie zeigen, wie Verkehrsflächen anders - für alle - genutzt werden können und hinterfragen, wie viel Fläche Autos eingeräumt wird. Natürlich auch beim PARK(ing) Day Berlin, an dem viele Aktionen vor der eigenen Haustür warten.
In den letzten Jahren haben wir Grüne uns für einen gerechten Stadtumbau eingesetzt – ob in Regierungsverantwortung oder in der Opposition: für sichere Mobilität und mehr Klimaschutz.
Die CDU mit Kai Wegner und Verkehrssenatorin Ute Bonde setzen weiter auf eine Stadt für Autos. Dabei ist der Platz in Berlin begrenzt und gehört uns allen. Weniger als ein Drittel der Berliner*innen besitzt ein Auto, doch den knappen Platz beanspruchen sie auf Kosten aller.
Doch Schwarz-Rot bremst die Verkehrswende aus: Radschnellwege werden auf Eis gelegt, neue Stadtautobahnen geplant und Anwohner*innenparken kostet mit 10,20 Euro im Jahr rund 68-mal weniger als das Deutschlandticket. Nach Jahrzehnten einseitiger Politik fürs Auto brauchen wir endlich echte Gleichberechtigung auf den Straßen – für die Menschen, die hier leben.