26.03.12 –
Die Trägerin des Friedensnobelpreises 2011 und aktuelle liberianische Präsidentin Johnson-Sirleaf verteidigte in einem Interview mit dem „Guardian“ ein Gesetz ihres Landes, wonach Homosexualität unter Strafe gestellt wird. Dazu erklärt Volker Beck, Sprecher für Menschenrechtspolitik und Erster Parlamentarischer Geschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag:
"Auch eine Friedensnobelpreisträgerin ist nicht unfehlbar. Wer die Strafbarkeit von Homosexualität verteidigt, braucht Nachhilfe in puncto Diskriminierungsverbot. Das auch noch mit angeblichen „traditionellen Werten“ zu begründen ist kulturrelativistisch und mit der Universalität der Menschenrechte nicht zu vereinbaren. Schade, dass Tony Blair Frau Johnson-Sirleaf in diesem Punkt nicht ernsthaft Contra gegeben hat, als der die Gelegenheit dazu hatte.
Ich hoffe, dass es gelingt, dass frühere Friedensnobelpreisträger wie Barack Obama oder Bischof Desmond Tutu mit ihr das Gespräch über die Menschenrechte der Lesben, Schwulen und Transgender suchen.
Einen Hintergrundbericht finden Sie etwa bei Spiegel Online."