Hass-Sänger in Hamburg – Keine Bühne für Bounty Killer!

18.04.12 –

Volker Beck, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer und menschenrechtspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, erklärt bezüglich des geplanten Konzertes des Sänger Bounty Killer im Hamburger Club „Trafalgar Lounge“ am 3.5.2012:

„Wer in Jamaika zu Hass gegen Schwule und Lesben aufruft, darf in Deutschland nicht damit Geld verdienen. Bounty Killer ist einer der schlimmsten Hasssänger der Reggae-Szene. Wiederholt hat er die Unterzeichnung des Reggae Compassionate Acts verweigert.  Gleich drei seiner Alben stehen auf dem Index. Deswegen war er zu Recht 2008 des Landes verwiesen worden. Ich habe erneut beantragt, dass Bounty Killer zur Nicht-Einreise ausgeschrieben wird.

Die Veranstalter bewerben das Konzert mit dem Slogan „Party the Jamaican Way“. Damit doppeln sie eine Liedzeile des Sängers in der es übersetzt heißt: „Schwule müssen ertränkt werden, das ist die jamaikanische Philosophie!“ („Another Level“, Album „Platinumjam“). Ich bin sicher – das ist nicht die Party, die die Veranstalter für ihr Haus geplant haben. Ich fordere sie deswegen in einem Schreiben auf, das Konzert abzusagen."