Und stetig grüßt das Murmeltier – Koalition drückt sich weiter vor der #Ehefueralle

20.02.16 –

Zur Beratung des grünen Gesetzentwurfs „Abschaffung des Eheverbots für 
gleichgeschlechtliche Paare“, sprich die Öffnung der Ehe für 
gleichgeschlechtliche Paare, im Deutschen Bundestag erklärt Sebastian Walter, Sprecher der queeren Bundesarbeitsgemeinschaft Schwulenpolitik von Bündnis 90/Die Grünen: „Das Verhalten der Regierungskoalition ist eine Farce. Statt die 
gesellschaftlichen Mehrheiten anzuerkennen, drücken sich die 
Koalitionsparteien mit dem Verweis auf anhaltenden Beratungsbedarf vor 
der Öffnung der Ehe. Während der Bundesrat eine klare Position dazu 
gefasst hat, wird unter der Kanzlerin von Koalition zu Koalition, von 
Jahr zu Jahr das Thema ignoriert. Statt im Parlament Debatten zu 
führen, werden vorgeschobene und diskriminierende Aussagen über das 
Eheprivileg zwischen Mann und Frau immer wieder aufgelegt, diese sind 
jedoch gesellschaftlich ausdiskutiert."
Auch bei Anhänger*innen der großen christlichen Kirchen ist die 
Öffnung der Ehe breit akzeptiert. „Wenn Unionspolitiker*innen 
behaupten, dass die Ehe nur zwischen Mann und Frau geschlossen werden 
kann, wirken sie, als wären Adam und Eva noch im Paradies“, meint Ulli Reichardt, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft QueerGrün Berlin.
Seit 1990 gibt es Grüne Gesetzesinitiativen zur Öffnung der Ehe. In 
den vergangenen 26 Jahren haben sich Akzeptanz und Offenheit gegenüber 
gleichgeschlechtlichen Paaren in ganz Europa positiv entwickelt, in 
vielen Ländern ist die Ehe für alle Alltag. „Nur die Union tut so, als 
müsse sie in einen sauren „Paradiesapfel“ beißen, dabei ist der schon 
längst Fallobst“, führt Ulli Reichardt weiter aus.