19.06.18 –
Vor 25 Jahren, am 20. Juni 1993, vereinigten sich auf einem gemeinsamen Parteitag die Grüne/Alternative Liste aus Westberlin und das Ostberliner Bündnis 90 zum Berliner Landesverband Bündnis 90/Die Grünen. Dazu kommentieren Nina Stahr und Werner Graf, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Berlin:
„Nach langen Verhandlungen haben sich heute vor 25 Jahren die Landesverbände des Ostberliner Bündnis 90 und der Westberliner Grünen/Alternativen Liste auf einem gemeinsamen Parteitag zusammengeschlossen. Wir sind stolz darauf, bis heute das Erbe der Bürgerrechtsbewegungen aus dem späten Westdeutschland und insbesondere der ehemaligen DDR im Namen zu tragen und programmatisch weiter zu vertreten. In einem langen Prozess ist es damals gelungen, die Oppositionskulturen aus West- und Ost-Berlin auf Augenhöhe zu vereinigen. Das Vermächtnis und den Elan der DDR-Bürgerrechtsbewegung haben wir so in das wiedervereinigte Berlin transportiert.
Obwohl wir im Unterschied zu den Menschen in der DDR heute in einer Demokratie leben, fühlen wir uns unserer Tradition verpflichtet, immer für Freiheit und Bürgerrechte einzustehen. Wie aktuell dieses Thema nach wie vor ist zeigt sich etwa beim Kampf gegen unverhältnismäßige und flächendeckende Videoüberwachung. Wir engagieren uns mit Leidenschaft gegen das Volksbegehren Videoüberwachung, das flächendeckende Videoüberwachung, längere Speicherfristen und intelligente Überwachungsformen vorsieht. Dies ist für uns nicht mit unserer Verfassung und dem Datenschutz vereinbar.
Aber auch den Grundsatz, Politik von der Basis her zu denken und im diskussionsfreudigen Bündnis verschiedene Perspektiven einzubeziehen, hat sich unsere Partei erhalten. Damit sind wir gut gewappnet für kommende Aufgaben bei Klimaschutz, sozialem Zusammenhalt und Digitalisierung.“