16.03.17 –
Am Mittwoch, den 15. März 2017, hat Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) eine Zwischenbilanz zur Berliner Schulstrukturreform vorgestellt. Dazu erklärt Nina Stahr, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen:
Die Schulstrukturreform war im Grundsatz richtig, aber sie wurde nur halbherzig durchgeführt. Deshalb hat sich die Chancengleichheit für Berliner Schülerinnen und Schüler nicht verbessert. Noch immer gibt es einen starken Zusammenhang zwischen Elternhaus und Bildungserfolg. Die schlechten Ergebnisse der Gymnasiasten, die von der Reform nicht betroffen waren, zeigen aber auch, dass es generelle Probleme in Berliner Schulen gibt: Wir haben zu wenig Lehrer, zu viele Stundenausfälle und zu große Klassen. Die Reform war eine versteckte Sparmaßnahme der rot-roten Koalition. Wir müssen endlich Verantwortung übernehmen. Die von Frau Scheeres angekündigten Maßnahmen gehen die Probleme nicht an. Wer Qualität in der Bildung will, darf sich nicht mit kosmetischen Ausbesserungen aufhalten, sondern muss endlich an die Wurzel des Problems. Wir müssen allen Schülerinnen und Schülern den Weg zum Abitur ermöglichen, egal welche Schule sie besuchen. Wir brauchen mehr Lehrerinnen und Lehrer – insbesondere mit Migrationshintergrund – und wir müssen sie besser ausbilden. Gern unterstützen wir Frau Scheeres bei der Umsetzung. Aber wir erwarten jetzt eine schnelle Reaktion.